Armenier im Irak

Synode der Diözese Irak der Armenisch-Apostolischen Kirche in Bagdad, 12. Mai 2012

Die Armenier im Irak sind irakische Bürger armenischer Herkunft, die einer christlichen Kirche angehören und als Zweisprachige meist Westarmenisch und Arabisch, in Nordirak stellenweise aber als einzige Sprache Kurdisch sprechen. Die armenische Gemeinde Iraks ist alt und stammt teilweise aus dem 17. Jahrhundert, doch wuchs sie in der Zeit nach dem Großen Völkermord erheblich, als armenische Flüchtlinge im heutigen Irak Zuflucht fanden. Die meisten Armenier des Irak gehören zur armenisch-apostolischen oder zur armenisch-katholischen Kirche; einige sind in der armenisch-evangelischen Kirche organisiert. Nach den Assyrern bilden die Armenier die zweitgrößte in Gänze christliche Minderheit Iraks. Die wichtigsten armenischen Gemeinden im Irak des 20. Jahrhunderts gab beziehungsweise gibt es in Bagdad, Mossul, Basra, Kirkuk, Dohuk und Zachu. Infolge von Flucht ins Ausland und zahlreichen Toten wegen bewaffneter Konflikte und der starken Verfolgung durch oppositionelle, islamistische Gruppen – Vorgängen, von denen alle Christen des Irak betroffen sind – ist ihre Anzahl von geschätzten 35.000 vor dem Ersten Golfkrieg auf etwa 10.000 im Jahre 2012 gesunken.[1][2]

  1. Իրաքում ընդհանուր առմամբ մնացել է շուրջ 10 հազար հայ (Around 10 thousand Armenians remain in Iraq). In: News.am. 30. November 2011, abgerufen am 27. Januar 2013 (armenisch).
  2. Florence Avakian: Iraq’s Armenian Primate Visits US. The Armenian Mirror-Spectator, 12. September 2012.

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